Verbindung Haut und Darm

Die Haut-Darm-Achse

Schon mal von der Haut-Darm-Achse gehört? So wird die komplexe Beziehung zwischen der Darmgesundheit und der Hautgesundheit genannt. Ein gesundes Darmmikrobiom kann das Immunsystem stärken und dabei helfen, Entzündungen zu reduzieren. Und das kann sich dann aufgrund der Haut-Darm-Achse positiv auf die Haut auswirken. Umgekehrt können Hautprobleme ein Indiz für ein Ungleichgewicht im Darm sein. Ein integrativer Ansatz für die Pflege und Erhaltung der Hautgesundheit macht mit dem Wissen um diese bidirektionale Beziehung absolut Sinn.

In diesem Artikel erfährst Du mehr zu diesem spannenden Forschungsfeld. Darüber hinaus geben wir erste Impulse, was Du selbst tun kannst, um Deine Haut über den Darm zu stärken.

1. Was ist die Haut-Darm-Achse?

Der enge Zusammenhang zwischen Haut und Darm wird schon durch ihre Entwicklungsgeschichte deutlich. Denn in der Embryonalentwicklung unterscheidet man 3 Keimblätter, aus denen der gesamte Körper gebildet wird. Dabei entwickeln sich aus dem Ektoderm (erstes Keimblatt) die oberste Hautschicht (Epidermis) und die Auskleidung von Vorder- und Enddarm. Und deshalb erscheint es nicht mehr wie ein Zufall, dass diese beiden Organe auch in ihren Funktionen verbunden sind.

Der Darm spielt eine zentrale Rolle bei der Immunabwehr, bei der Nährstoffaufnahme und in der Entgiftung. Das Mikrobiom im Darm umfasst die Gemeinschaft von Billionen Mikroorganismen, die in und auf unserem Körper leben. Es besteht aus einer vielfältigen Population von Bakterien, Viren und Pilzen, die eine entscheidende Rolle bei der Verdauung, der Immunregulation und der Nährstoffaufnahme spielen.

Auch auf Deiner Haut leben zahlreiche Mikroorganismen. Sie bilden das Hautmikrobiom und helfen, die Hautbarriere aufrechtzuerhalten. Außerdem schützen sie uns vor pathogenen Keimen und unterstützen die Immunabwehr. Die Verbindung zwischen den beiden Mikrobiomen, oft als Haut-Darm-Achse bezeichnet, beruht auf der Kommunikation über immunologische und biochemische Signale.

Ist das Gleichgewicht Deines Darmmikrobioms gestört, bekannt als Dysbiose, kann dies zu einer Vielzahl von gesundheitlichen Problemen führen, einschließlich Hautveränderungen. Denn so ein Ungleichgewicht kann systemische Entzündungsreaktionen hervorrufen, die sich negativ auf die Haut auswirken und zu Hauterkrankungen wie Akne, Ekzemen und Psoriasis führen können.

Umgekehrt kann ein ausgeglichenes Darmmikrobiom eine gesunde Haut fördern, da ein gesunder Darm entzündungshemmende Signale sendet und wichtige Nährstoffe bereitstellt, die für die Hautgesundheit notwendig sind. Über die Darm-Hirn-Achse sind Darm und Haut also miteinander verbunden und Metabolite der Darmbakterien, wie z.B. kurzkettige Fettsäuren, können über diese Verbindung das Hautmilieu direkt beeinflussen. [1]

2. Entzündungsregulation über die Haut-Darm-Achse

Chronische Entzündungen im Darm können systemische Entzündungsreaktionen auslösen, die sich negativ auf die Haut auswirken. Entzündliche Hauterkrankungen wie atopische Dermatitis, Psoriasis, Rosazea und Akne sind oft mit chronischen Entzündungen verbunden.

Eine Dysbiose und eine damit einhergehende Störung der Haut-Darm-Achse kann zu einer gestörten Hautbarriere führen und chronisch-entzündliche Hauterkrankungen begünstigen. Dagegen können ein gesundes Darm- und Hautmikrobiom entzündliche Prozesse regulieren und so das Hautbild verbessern. [2, 3, 4]

3. Immunfunktion und Nährstoffaufnahme

Der Darm enthält etwa 70% der Immunzellen des Körpers. Eine gesunde Darmflora unterstützt die Immunabwehr und kann helfen, Hautinfektionen und Hautveränderungen zu verhindern. Eine Dysbiose kann jedoch zu einer überaktiven Immunantwort führen, die wiederum entzündliche Hauterkrankungen verschlimmern kann. [5]

Außerdem ist der Darm verantwortlich für die Aufnahme von Nährstoffen, die für die Hautgesundheit wichtig sind, wie Vitamine, Mineralstoffe und Fettsäuren. Und funktioniert der Darm nicht wie er soll, kann die Nährstoffaufnahme beeinträchtigt sein. Das kann dann zu Mängeln führen, die sich negativ auf die Haut auswirken können. Wichtige Vitamine für die Haut sind antioxidative Vitamine, wie Vitamin A, C, E und D. Zink, Selen und Omega-3-Fettsäuren sind ebenfalls essenziell für eine gesunde Haut und sollten täglich eingenommen werden. Wir empfehlen hier unsere veganen Omega-3-Kapseln und unser DAYCARE.

4. So unterstützt Du Dein Mikrobiom

Es gibt Hinweise darauf, dass das Darmmikrobiom durch die Produktion von Stoffwechselprodukten, sogenannte Metaboliten wie kurzkettige Fettsäuren, direkt mit dem Mikrobiom der Haut kommunizieren kann. Und diese Metaboliten können entzündungshemmende oder -fördernde Wirkungen haben und somit das Hautbild beeinflussen. [6]

Damit diese Metabolite überhaupt entstehen können, brauchen Deine nützlichen Darmbakterien das richtige Futter, das sie verstoffwechseln können. Hier kommen vor allem Ballaststoffe ins Spiel, denn sie bilden das Futter für unsere kleinen Helferlein.

Pro- und Präbiotika: Die Einnahme von Probiotika und Präbiotika kann das Darmmikrobiom positiv beeinflussen. Probiotika sind lebende nützliche Bakterien. Und Präbiotika sind Nahrungsfasern, die das Wachstum dieser Bakterien fördern. Studien zeigen, dass Probiotika helfen können, entzündliche Hauterkrankungen zu lindern. [7, 8] Dieser positive Einfluss beläuft sich jedoch in der Regel auf den Zeitraum der Einnahme von Pro- und Präbiotika.

Es ist also wichtig, seinen nützlichen Darmbakterien langfristig gute und abwechslungsreiche Nahrungsquellen zu bieten. So können sie sich vermehren und gedeihen. Wir empfehlen Dir eine vielfältige und ballaststoffreiche Ernährung oder spezielle Ballaststoff-Mischungen, die wertvolle Präbiotika enthalten. Unser FIBERMIX eignet sich hier sehr gut.

Ernährung: Es ist so einfach und logisch und dennoch für die meisten von uns schwer durchzuziehen, aber eine ausgewogene Ernährung, die reich an Ballaststoffen, Vitaminen und Antioxidantien ist, unterstützt ein gesundes Darmmikrobiom und damit auch die Hautgesundheit. Diversität in der Auswahl der pflanzlichen Lebensmittel ist dabei der Schlüssel zum Erfolg, denn jeder Bakterienstamm hat sein individuelles Lieblingsfutter.

Extra-Tipp: Versuch doch mal auf stark verarbeitete Lebensmittel, übermäßig Wurstwaren und Zucker so oft wie möglich zu verzichten. Das kann Entzündungen reduzieren und die Hautbarriere stärken. Außerdem lohnt es sich, 30 verschiedene pflanzliche Lebensmittel in den Speiseplan zu integrieren. Am Anfang klingt das vielleicht viel, aber Du gewöhnst Dich schnell daran!

5. Fazit: Haut- und Darmgesundheit hängen zusammen

Der „Informationsaustausch“ über die Haut-Darm-Achse unterstreicht die enge Verbindung zwischen Darm- und Hautgesundheit. Ein gesunder Darm kann Entzündungen regulieren, die Immunfunktion unterstützen und die Nährstoffversorgung der Haut sicherstellen.

Durch eine bewusste Ernährung und die Förderung eines gesunden Darmmikrobioms kannst Du die Gesundheit Deiner Haut nachhaltig verbessern. Diese Erkenntnisse bieten neue Ansätze zur Behandlung und Prävention von Hauterkrankungen und sie betonen die Bedeutung eines interdisziplinären Gesundheitsansatzes.

Bei hu´care® haben wir uns natürlich auch hierzu Gedanken gemacht. Eine Unterstützung zur Versorgung Deines Darmmikrobioms findest Du in unserer Produktlinie digest. Gerne beraten wir Dich persönlich, damit Du Deine ideale Nährstoffergänzung für Dich, Deinen Darm und Deine Haut findest.

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2024-08-12T15:40:27+02:00
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